Vietnam – Großstädte mit mehreren Millionen Einwohnern, kleine Bergdörfer, Reisfelder, historische Städte, Motorroller, paradiesischer Strand und ganz viel gutes Essen. So oder so ähnlich waren meine Erwartungen an Vietnam. Zum Glück sollten sich diese während einer dreiwöchigen Rundreise auch bestätigen und zum Teil sogar übertreffen.
Hanoi
Am 25.03. hieß es dann Rucksack auf und mit der russischen Staatsairline Aeroflot (kann ich übrigens nur empfehlen) auf nach Hanoi. Wer vorher in keiner asiatischen Großstadt war, bekommt in Hanoi wohl einen ersten Kulturschock. Zum Glück gewöhnt man sich aber schnell an die Tausenden Motorräder, das Hupkonzert und das rege Treiben in der Stadt. Mit einer kostenlosen Food-Tour durch Hanoi hat man die Möglichkeit einen kleinen Einblick in die kulinarische vietnamesische Küche zu bekommen. So gab es gleich am ersten Tag Pho Bo (Nudelsuppe mit Rindfleisch) und man ging in kleine Straßenrestaurants in die man so vielleicht nicht gegangen wäre.
Fansipan, Sa Pa
Nach drei Tagen stand dann ein eher größeres Abenteuer auf der Liste. Mit dem Bus ging es sechs Stunden hoch in den Norden nach Sa Pa. Von der gleichnamigen Hauptstadt war ich leider etwas enttäuscht. Statt einer authentischen, mystischen Stadt in den Bergen Vietnams, erwartet einen eine riesengroße Baustelle im Hinblick auf die erhofften Touristenströme. Das sollte aber nicht der Hauptgrund für den Besuch sein, denn am nächsten Morgen ging es um 5:30 Uhr ab zu einer eintägigen Fansipan Besteigung. Tatsächlich wurden meine Befürchtungen wahr und unser Guide hüpfte in einem enormen Tempo, mit Turnschuhen und Regenschirm (die ersten zwei Stunden hat es wie verrückt geregnet, gedonnert und geblitzt) vorneweg. Nach mehreren kurzen Stopps, zwei größeren Pausen und viel Verzweiflung haben wir nach ca. 5,5 Stunden die Spitze des Fansipan erreicht und somit den höchsten Berg Indochinas bestiegen. Was für ein Gefühl! Stolz wie Bolle haben wir uns dann allerdings gegen einen Abstieg zu Fuß sondern für die Seilbahn entschieden, da unsere Beine uns tatsächlich keinen Meter weiter tragen wollten.
Halong Bay
Weiter ging es auf eine zweitägige Bootstour durch die Halong Bucht, wo auch schon James Bond gedreht wurde. Gemeinsam mit hundert anderen Schiffen ging es weiter in eine faszinierende Bucht, mit zahlreichen Kalksteinfelsen. Unser Schiff ebnete sich den Weg durch das Felslabyrinth und wir machten einen ersten Stopp an einer Höhle, bevor wir danach eine Runde mit dem Kajak durch die Halong Bay drehen konnten.
Hue & Hoi An
Vietnam hat tatsächlich ein sehr gut ausgebautes Verkehrsnetz, weswegen es am nächsten Abend per Nachtzug 15 Stunden weiter nach Hue, Vietnams ehemalige Kaiserstadt und zum Teil Weltkulturerbe ging. Leider verfolgte uns auch hier wieder das schlechte Wetter, sodass die Tour durch die historische Zitadelle der Stadt mit Regenschirm erfolgte. Außer die verbotene Stadt, hat Hue nicht wirklich viel zu bieten und so ging es auch hier nach zwei Tagen weiter nach Hoi An. Eine der wohl schönsten Städte, die ich meinem ganzen Leben bisher gesehen habe. Überall hängen bunte Lampions, die Altstadt ist atemberaubend, das Essen ist köstlich und der Strand ist nur 15 Minuten mit dem Fahrrad entfernt. Wenn man genügend Zeit hat, sollte man sich in Hoi An unbedingt Kleider, Hemden oder Anzüge schneidern lassen. Nirgendwo sonst gibt es so viele Schneider in einer Stadt. Die Qualität ist super und der Preis günstig.
Ho Chi Minh City – Saigon
Diesmal ging es mit dem Flugzeug weiter nach Ho Chi Minh City, dass frühere Saigon. Wir kamen am Abend halb 12 mitten im District One Saigons an. Wer dachte, dass die Khao San Road in Bangkok schon verrückt sei, sollte sich auf der Bui Vien Street in Ho Chi Minh City eines Besseren belehren lassen. Zahlreiche Bars, laute Musik, hupende Motorroller und Hunderte Menschen beschreiben nur minimal, was auf der Bui Vien Street wirklich los ist. Am nächsten Tag sollte dann aber trotzdem die Kultur nicht zu kurz kommen und so ging es zunächst in das Kriegsopfermusuem, was uns tatsächlich nur 0,60 € Eintritt pro Person kosten sollte. Ist man einmal in Saigon, sollte man sich dieses Museum unbedingt anschauen und vor Augen führen, was dieses Land und die Menschen vor noch gar nicht allzu langer Zeit Schreckliches erlebt haben.
Phu Quoc
Zum Schluss ging es dann noch für eine Woche auf die Insel Phu Quoc. Nachdem wir die ersten beiden Wochen viel unterwegs waren, sollte die letzte Woche zur reinen Entspannung dienen. So ging es also die ersten Tage mit dem Motorroller auf Erkundungstour und auf der Suche nach dem schönsten Strand auf der Insel. Aber hier merkte man wieder, Vietnam macht sich scheinbar für einen großen Touristenansturm bereit. An jeder Ecke wurden neue Hotelkomplexe und Resorts erbaut und viele Stellen der Insel waren eine reinste Baustelle. Schade eigentlich, denn an sich hat die Insel mit ihren schönen Stränden und der grünen Natur Potenzial für mehr.
Peggy
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