Konichiwa, Arigatou und Kanpai

Sabrina hatte es ja bereits vor zwei Jahren nach Japan verschlagen. Und nicht nur ihre Reiseberichte haben mich überzeugt: Japan als bislang unterschätztes Reiseziel muss ganz oben auf die Liste!
Irgendwie hatte ich durchaus Respekt vor Sprachschwierigkeiten, Kulturschock und Orientierungslosigkeit, doch eins kann ich vorweg nehmen: Einfacher reisen als in Japan kann man tatsächlich fast nirgends auf der Welt. Ja, die Sprache ist oft holprig und man weiß vielleicht nicht immer ganz genau was man da so isst. Aber allzu eklige Dinge landen bei den Japanern sowieso nicht auf dem Speiseplan (wer hätte gedacht, dass Japaner eine innige Liebe zu Eiern in jeglichen Varianten verbindet?!) und mittlerweile ist, zumindest in den touristisch geprägten Ortschaften, auch alles auf Englisch ausgeschildert.
Und zudem sind die Japanern eins der höflichsten Völker, welches einem auf dem Erdball so begegnen kann. Es dauerte selten länger als 30 Sekunden, die man auf eine Karte schauen musste, bis eine Menschenraube hilfsbereit den Weg wies (nicht selten wurde man auch mal zu Fuß 20 Minuten zum Ziel gebracht und hatte ein ganz schlechtes Gewissen dem nicht-Englisch-Sprechenden-Bringer gegenüber). Neben historischen Städten wie Hiroshima und wunderbaren Großstädten wie Kyoto und Tokyo standen auch viele kulturelle Highlights (Nikko, Myajima, Himeji, Kamakura) auf dem Reiseplan. Hier noch ein paar Tipps, für alle, die mit Japan liebäugeln.

6 Dinge, die eine Japanreise noch viel besser machen:

1.Den Japan Rail Pass – mit diesem kann man eine oder zwei Wochen mit fast allen Zügen und einigen U-Bahnen fahren. Und allein eine Fahrt im Shinkansen ist schon ein echtes Highlight. Angeblich müssen sich die Shinkansen Fahrer schon bei einer 15-Sekündigen Verspätung schriftlich rechtfertigen (daher haben wir es nie erlebt). Als Deutsche Bahn Kunde ein echtes AHA Erlebnis 😊.
2.Eine japanische SIM Karte (3GB für knapp über 20Eur). Zwar gibt es überall W-Lan aber gerade die Suche nach der nächsten U-Bahn, einem Hotel oder Restaurant wird dadurch enorm vereinfacht.
3.Eine Pasmo-Card: Die kann man überall problemlos Aufladen und für alle Busse und U-Bahnen in den meisten japanischen Städten nutzen. Man muss sich keine Tickets kaufen und bekommt den nicht “verfahrenen” Betrag am Flughafen zurück. Teilweise kann man damit auch in Shops wie 7 Eleven o.Ä. bezahlen.
4. Ein Fahrrad in Kyoto leihen. Gerade für uns Leipziger ein echtes Heimatgefühl. Und Kyoto ist eine Fahrradstadt. Hat man sich einmal an den Linksverkehr gewöhnt auch wirklich entspannt.
5. Sushi und Teppanyaki essen. Klar isst man in Japan Sushi – schmeckt aber tatsächlich auch schon fangfrisch morgens 8 Uhr auf dem Fischmarkt in Tokyo. Wer eher auf Fleisch steht muss in eine Teppanyaki-Bar. Die Auswahl der Restaurants fällt nicht leicht und es gibt sie in allen Preisklassen. Da helfen Google, Tripadviser und Co.
6. Onsen. Schüchtern sein sollte man vielleicht nicht. Aber das traditionelle japanische Baderitual im Onsen muss man erlebt haben. Traumhaft entspannt und wenn man Glück hat lernt man noch ein paar Worte japanisch dabei :-D.

Fazit: Japan ist ein tolles Reiseland voller wunderbarer Menschen. Egal ob Natur, Strand, Kultur oder verrückte Großstadt – jeder findet hier, was er mag 😊

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