Heute geben wir euch einen kleinen Einblick in ein absolutes Herzensprojekt:
die Entwicklung der Kommunikationskampagne “Bioabfall”.
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Intro
Sommer 2019: eine interessante Ausschreibung erweckte unsere Aufmerksamkeit und wir entschlossen uns, am Pitch teilzunehmen. Denn bei dem Thema waren wir sofort Feuer und Flamme: Initiiert durch mehrere sächsische Abfallwirtschaften galt es eine Kampagne zu entwickeln, die zur Verbesserung der Qualität des Bioabfalls in den (sächsischen) Biotonnen führt.
Denn nach wie vor landen zu viele Fremdstoffe im Bioabfall: Durch diese Fehleinwürfe gehen der gesamte Bioabfall und damit wertvolle Ressourcen verloren. Plaste verrottet nicht und kann nur schwer aus dem Bioabfall entfernt werden. Die Weiterverarbeitung und -verwendung als Kompost und zur Energie-Gewinnung ist nicht mehr möglich.
Die Botschaft sollte sein: kein Plaste (oder andere Fremdstoffe) im Bioabfall!
Unsere Köpfe rauchten, das Zeichentablett glühte und etliche Brainstormings später war Runde 1 der Ausschreibung geschafft: wir wurden zum Pitch eingeladen. In Runde 2 präsentierten wir bereits ein ausgearbeitetes Konzept und erste Visualisierungen. Als im Herbst dann der Zuschlag kam, waren wir völlig aus dem Häuschen :-D! Im Kick-Off-Meeting im Dezember entwickelten wir mit dem Auftraggeber-Konsortium einen Fahrplan und vertieften unsere Strategie. Anfang 2020 befanden wir uns bereits in der heißen, kreativen Phase: das Roll-Out sollte schließlich im Frühjahr beginnen… Dann kam Corona. Dann ein sehr heißer Sommer. Die Veröffentlichung wurde daher auf September 2020 verlegt, damit dem Thema die Aufmerksamkeit zuteil wird, die es verdient.
Los geht’s. Der Weg zum Kampagnen-Motiv:
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Absender/Initiatoren
Sechs Abfallwirtschaften haben sich für die Kampagne zusammengeschlossen und treten unter einem gemeinsamen Absenderlogo auf:
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Kreation
Unser Ansatz beschäftigte sich mit der Problematik, dass zu viele Fehleinwürfe im Bioabfall landen. Der messbare Erfolg bisheriger Kampagnen war leider nur sehr gering, da die „Abbildung“ von Missständen alleine nicht ausreicht.
Die Idee: was wäre denn wenn, es einen
… Kontrolleur,
… Türsteher
… Wächter
geben würden?
Jemand, der “über die Schulter schaut” und prüft, ob vor dem Einwurf in der Biotonne korrekt getrennt wurde?
Und da ist er:
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Leitfigur
Das ist Michael, „Wächter“ der Biotonne. Als fiktiver Charakter kontrolliert er ab sofort den “Einlass” in die Biotonne. Denn trotz seiner harten Schale, hat er ein weiches, grünes Herz und sorgt sich um unsere Umwelt und Gesundheit. Sein Stil ist grob gehalten, kantig, ohne Schnick-schnack, jedoch sympathisch und humorvoll:
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Kampagnen-Slogan
“Plaste? Du kommst hier nicht rein.” Das ist die freche, aber bestimmte Message vom Biotonnen-Wächter Michael. Der typische “Türsteher”-Spruch ist zielgruppen- übergreifend bekannt und bedarf wenig initiierender Erklärung. Unter diesem Motto sagt die Kampagne Plaste und anderen Fremdstoffen in der Bioabfall-Tonne den Kampf an.
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KeyVisual
Das in natürlichen Farben gehaltene Motiv zeichnet sich durch seinen illustrativen Stil aus. Der typische DIY-Charakter wird ergänzt durch markante Typografie. Papierstrukturen bilden den Hintergrund aller Elemente des Grundmotivs.
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Micha in action
Abhängig von Botschaft und Platzierung, tritt Michael in verschiedener Mimik und Gestik auf. Die Kampagnen-Hashtags #bioabfallohneplaste und #plastekommthiernichtrein laden zur Unterstützung und zum Teilen ein.
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Bildwelt
Um die Leitfigur entwickelten wir weitere Grafikelemente, die den Wiedererkennungswert der Kampagne erhöhen. Sie untermalen die verschiedenen Botschaften und Formate der Kommunikationsmittel.
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Abfall-Elemente, Tonnen, Buttons, Headlines, Icons und mehr: mittlerweile ist eine beachtliche Bildwelt entstanden.
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Zeitplan
Für die Kampagne sind drei große Meilensteine geplant:
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Roll-Out
Den Kampagnenstart markierte die Pressekonferenz am 9. September in Dresden. Neben Schirmherr Wolfram Günther (Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft) und Vertretern der Abfallbetriebe der Region, präsentierten wir die Umsetzung der Kampagne, die zum verantwortungsvollen und richtigen Verwenden der Biotonne aufklären und animieren soll.
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Kommunikations-Maßnahmen
Auf der Pressekonferenz durften wir der Öffentlichkeit endlich einen Einblick in die Maßnahmen geben. Diese werden nun Schritt-für-Schritt erweitert.
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Microsite
Das Herzstück ist die Infotainment-Microsite // bio-ohne-plaste.de der Kampagne. Sie stellt Micha und seine Mission vor, informiert über Hintergründe, lädt zum Mitmachen ein und gibt wertvolle Tipps zur Bioabfall-Trennung.
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Die Seiten START / KAMPAGNE / MITMACHEN sind natürlich auch für die responsiven Devices optimiert.
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Biotonnen-Aufkleber
(Bald) Überall in der Stadt: schrittweise wird Michael als “letzte Kontrolle” den Einlass an den Biotonnen kontrollieren: platziert auf dem Deckel der Biotonne.
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Social media Beiträge
Für hohe Reichweite sorgen Social Media Beiträge via Instagram und Facebook. Ob als Carousel oder Videoanimation: Micha wird euch hoffentlich bald auf Online-Wegen begegnen.
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FahrgastTV / Animation
Ein animierter FahrgastTV-Spot wird in einigen sächsischen Großstädten Bus- und Bahnfahrende erreichen. Kurz und knapp erfahren interessierte Zuschauer:innen mehr über das wichtige Thema Bioabfall.
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Wir freuen uns, dass wir euch die Kampagne rund um unseren “Michi” (wie wir ihn im Klickkomplizen-Büro liebevoll nennen) nun endlich präsentieren können. In den nächsten Wochen und Monaten wird er euch bestimmt “über den Weg” laufen ;-)!
Informiert euch gern auf bio-ohne-plaste.de und macht mit!
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#bioabfallohneplaste
#plastekommthiernichtrein
Katja
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