Was dem Laien als völlig zufällig platzierte Formen erscheinen, ist durchaus von Grafikdesignern explizit gewollt und durchdacht. Dieser plötzliche Trend ist nicht gerade neu und hat den Ursprung in der frühen Moderne, genau genommen in der prähistorischen Kunst.
KANDINSKY
Als Vorreiter dieser Grafikstils kann man durchaus Wassily Kandinsky nennen. Dieser hatte mit seiner Kunst begonnen, sie abstrakt zu definieren, indem er Gegenstände, Landschaften und Personen als Farben, Linien und Formen übersetzte – genau wie die naive frühmenschliche Kunst, die bisher nicht anerkannt wurde. Was Kandinsky begonnen hatte, setzten die Kubisten, das Bauhaus und die Memphis Group fort und entwickelten stets weiter. Es wurde viel mit Rastern aus bakterienförmigen Elementen gearbeitet und immer wieder zu einem eigenen Stil definiert, bis es zu dem heutigen Grafikdesignstil heranwuchs, wie wir ihn kennen.
BAUHAUS
Das Bauhaus lässt sich recht kurz und knapp erklären. Drei unterschiedliche Standorte, drei Direktoren und die politischen und sozialen Entwicklungen in der Weimarer Republik haben das Bauhaus geprägt. Mehr als 1250 Studierende aus 29 Ländern waren am Bauhaus. Es existierte knapp 14 Jahre. Unterschiedliche Techniken und Disziplinen wie Wandmalerei, Weberei oder Architektur wurden am Bauhaus gelehrt und ausprobiert. Es wurde mit Formen, Farben und Material experimentiert, gespielt. Kennzeichen des Bauhauses sind die Grundformen Dreieck, Kreis, Quadrat und die Grundfarben Gelb, Blau,Rot.
MEMPHIS GROUP
Die Mailänder Designergruppe «Memphis» sorgte in den Bereichen Möbel-, Textil- und Keramikdesign unter Ettore Sottsass in den 80er-Jahren für weltweites Aufsehen. Das weltweite funktionalistisch- nüchterne Design wurde abgewechselt von auffallend bunter, schriller Farbigkeit, gewagten Material- und Formkombinationen sowie einem spielerischen Umgang mit Dekor und Ornamenten.
Diese Ära der abstrakten Formen und Farben wird seitdem immer wieder neu erfunden und auf das alltägliche Grafikdesign übertragen. Speziell hier in Leipzig ist der Geist des Bauhauses immer noch und immer wiederzuerkennen und trifft auf große Beliebtheit.
ABSTRAKTE GEOMETRIE IN DER PRAXIS
Abstrakte Geometrie findet ihren Weg ins Design für Festivalposter, Webdesign, Zeitschriftencover und überall sonst, wo sie ihren ausdrucksstarken und modernen Look akzeptiert.
KLICKKOMPLIZEN
Wir bei den Klickkomplizen greifen auch gern einmal diesen Trend auf und lassen ihn ab und zu ganz unterschwellig in unsere Designs einfließen. Ein Beispiel sind z.B. unsere Kundenpräsente (Kaffeeverpackung) und unsere interne Raumgestaltung.
Niklas
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