Wieder mal ein witziges Video im Feed auf Facebook, hier mal eine Verlinkung unter einem animierten Meme und nicht wegzudenken: die GIFs, mit denen man gewitzt auf private Nachrichten kontert. All diese sozialen Interaktionen haben eine Gemeinsamkeit: es handelt sich um bewegte Bilder. Schon seit Jahren dominiert Video-Content in sozialen Medien und der Anteil am Internetverkehr wird voraussichtlich in den nächsten Jahren stark anwachsen (dazu Statista.com).
Doch wie soll das klassische Grafikdesign damit umgehen? Grafikdesigner gestalten Buchcover, Plakate, Visitenkarten, Flyer und und und. All dies geschieht unbewegt – es handelt sich gewissermaßen nur um Bilder. Dabei können wir das bereits 30 Jahre alte Bildformat GIF neben den klassischen Medien ebenfalls in unsere Arbeit integrieren. Eine der vielen Möglichkeiten dazu wäre das animierte Plakat.
Man müsste sich nur mal vorstellen, dass die Plakatdisplays der Outdoor-Werbefirmen, die bereits vielerorts mit digitalen Screens ausgestattet sind, bewegte Plakate zeigen und schon ergibt sich eine neue Welt für das klassische Grafikdesign. Gerade der Umstand, dass das Videoformat unsere Wahrnehmung stark anzieht, legt nahe, Plakate für Veranstaltungen oder Werbung in Zukunft zu animieren. Diese animierten Plakate lassen sich auch wunderbar in den sozialen Kanälen einsetzen, um auch hier die Nutzer mit dem bewegten Bild einzufangen. Außerdem lassen sich Plakate im Web responsiv verwenden.
Einige Plakatkünstler haben sich dem animierten Plakat bereits verschrieben. Der Züricher Plakatgestalter Josh Schaub verbindet Print mit Motion Design und hat schon jetzt ein prall gefülltes Portfolio mit erstklassigen bewegten Plakaten. Ebenfalls aus der Schweiz stammend räumt das Studio Feixen animierten Medien auch einen hohen Stellenwert zu. Kunden des Studios erwartet ein abwechslungsreiches Paket, das experimentierfreudig um GIFs erweitert wurde. Auch animierte Filmplakate sind denkbar, wie in diesem Artikel zu lesen und sehen ist.
Josh Schaub
Den animierten Plakaten steht nichts mehr im Weg. Sie erzeugen wahrlich eine neue Dimension für Gestalter, die wir noch lange nicht ausgeschöpft haben.
Julia Sinner
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