Hört man Google Mitarbeiter reden, sind die erweiterten Textanzeigen die größte Umstellung seit Jahren, denn lange Zeit galt: eine Textanzeige besteht aus einer Überschrift mit 25 Zeichen und zwei Zeilen Anzeigentext mit jeweils 35 Zeichen. Wie oft hat man als Account Manager gestöhnt und sich beklagt, dass nicht für alles, was man sagen will, Platz ist. Damit ist nun Schluss! Denn wie der Name schon sagt erweitert Google in AdWords eben jene Textanzeigen.
Wie sind die erweiterten Textanzeigen aufgebaut?
Überschrift
Bei den neuen erweiterten Textanzeigen stehen ab sofort zwei Anzeigentitel zur Verfügung. Beide Titel können jeweils bis zu 30 Zeichen umfassen. Während Anzeigentitel 1 definitiv immer in einer Zeile zu sehen ist, kann Anzeigentitel 2, je nach Gerät, umgebrochen werden. Beide werden mit einem Gedankenstrich voneinander getrennt – dementsprechend sollten beide formuliert werden und nicht als ganzer Satz fungieren.
Anzeigentext
Auch die Beschreibung wurde erweitert. Ab sofort stehen 80 Zeichen zur Verfügung. Das Gute an den erweiterten Textanzeigen – es muss nicht mehr in zwei Zeilen gedacht werden, sondern alles kann in einem Fluss beschrieben werden.
Leider zeigen erste Einblendungen der erweiterten Textanzeigen, dass die Beschreibung teilweise abgeschnitten erscheint, wenn das Gerät für die komplette Darstellung nicht genug Platz bietet. Es gilt also einmal mehr: wichtige Keywords und Beschreibungen nach vorn, das weniger Wichtige nach hinten. Oder man fasst sich einfach kurz. :-)
Angezeigte URL
Im Rahmen der erweiterten Textanzeigen stellt Google AdWords auf Pfade um. Das heißt, dass nach der Domain (www.example.com) Platz für zwei „Schlagwörter“ à 15 Zeichen bleibt. Zwar bedeutet das insgesamt mehr Zeichen für die angezeigte URL, doch durch die Unterteilung in zwei Pfade kann es zu Einschränkungen kommen, wenn man mit sehr langen Keywords in der Domain arbeiten möchte.
Lohnt sich das Einbuchen von erweiterten Textanzeigen?
Noch stehen in Google AdWords beide Textanzeigen zur Verfügung – erweitert und Standard. Und dies wird noch eine ganze Weile der Fall sein. Eine sofortige Umstellung ist also nicht zwingend erforderlich. Auch ist davon auszugehen, dass erweiterte Textanzeigen noch nicht überall umfassend dargestellt werden, so dass es auf jeden Fall ratsam ist, auch einige Standardtextanzeigen in einer Anzeigengruppe zu belassen, um für jeden Fall gewappnet zu sein.
Jedoch hat man aktuell die Chance als Early Adopter mehr Aufmerksamkeit auf die eigenen Anzeigen zu lenken, da sie optisch deutlich größer sein können, als die der Konkurrenz.
Insgesamt bleibt abzuwarten, welche Umstellungen im Zuge des Roll Outs der erweiterten Textanzeigen noch vorgenommen werden. Erste Erfahrungen zeigen, dass z.B. Anzeigenerweiterungen weniger oft ausgespielt werden. Auch könnte man jetzt schon mal spekulieren, wie lang es noch 4 AdWords-Anzeigen über den organischen Suchergebnissen geben wird oder ob es zukünftig nur noch 3 erweiterte sein werden.
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