Egal ob ein Start-Up ein Corporate Design in Auftrag gibt oder ein Unternehmen einen Relaunch des Designs plant, bei beiden gilt: Ein Corporate Design sollte gut durchdacht und richtig geplant werden. Eine Schritt-für-Schritt Anleitung gibt es für die Planung leider nicht, aber einige Grundregeln sollten beachten werden.
Ein Corporate Design muss her!
Der Wunsch nach einem Corporate Design kommt meist mit der Existenzgründung oder der gewachsenen Unzufriedenheit am bereits bestehenden Design. Als Auftraggeber sollte ich mir deshalb im Voraus Gedanken machen, was mein Corporate Design vermitteln bzw. wie mein Unternehmen nach außen wirken soll. Die Corporate Identity des Unternehmens sollte mit dem Corporate Design Hand in Hand gehen. Dabei spielen Faktoren wie Unternehmensphilosophie, Werte, Produkte oder auch der Kundenstamm sowohl in internen Unternehmensbereichen als auch in der Gestaltung des Designs eine wichtige Rolle.
Das Briefing ist das A und O!
Soll ein Corporate Design erstellt werden, ist sowohl für die Agentur als auch den Auftraggeber das Erstgespräch mit einem ausführlichen Briefing am wichtigsten. Dabei gilt für beide Seiten: Fragen stellen und beantworten. Als Agentur sollte man zudem die Unternehmensstruktur (Corporate Identity) hinterfragen und im Detail festhalten, was dem Auftraggeber am Herzen liegt. Essentielle Fragen könnten dabei sein:
- Was ist der Hintergrund für einen Corporate Design Relaunch? Was ist positiv/negativ am bestehendem Design?
- Welche Vorstellungen gibt es bezüglich des neuen Erscheinungsbildes?
- Wer sind die Wettbewerber des Unternehmens? Was hebt das Unternehmen von diesen ab?
- Wer ist die Zielgruppe? Was zeichnet diese aus?
- Was soll kommuniziert/erreicht werden?
Projektmanagement bei der Planung
Im ersten Briefing sollten auch wichtige Punkte zum Thema Projektmanagement geklärt werden, diese könnten sein:
- Ansprechpartner für das Unternehmen/Agentur benennen
- Projektbeteiligte kommunizieren
- Projektplanung/Deadlines festlegen
- genutzte bzw. bevorzugte Kommunikationskanäle klären (Mail, Telefon, weitere Meetings)
- Abwesenheiten (Feiertage/Urlaube) besprechen durch die es zu Verzögerungen kommen kann
- Einschränkungen abklären
- Budgetrahmen erfragen
- Termine für die Lieferung von Inhalten (Texte, Bilder,..)
Diese Punkte gilt es in einem Protokoll festzuhalten. Es ist sowohl für die Agentur als auch das Unternehmen wichtig, das Protokoll zur Kenntnis zu nehmen und abzusegnen. Dabei ist es auch empfehlenswert verschiedene Gestaltungsphasen festzulegen. So können Termine für die Analyse, die Konzeption, erste Entwürfe, Präsentationen und die finale Umsetzung des geplanten Corporate Designs geklärt werden.
Umsetzung eines Corporate Designs planen
Anhand der besprochenen Fragen im Briefing und der festgehaltenen Termine kann nun die Arbeit der Agentur beginnen. Je nach Projektumfang arbeiten Projektleiter, Grafiker, Texter und Programmierer sowie freie Mitarbeiter Hand in Hand. Einmal beim Kunden festgelegte Deadlines sollten nur im äußersten Notfall vorschoben werden. Allerdings ist auch der Auftraggeber bei der Zulieferung von Material in der Pflicht, sich an Termine zu halten. Sonst kann es zu Verschiebungen der Deadlines und damit zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten kommen. Zwischenstände sollten zudem besprochen und Unklarheiten geklärt werden. Eine offene Kommunikation sollte von beiden Seiten angestrebt werden. Nur so erreicht man ein stimmiges Ergebnis.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Designagentur ist bei der Planung und Umsetzung eines Corporate Design besonders wichtig. Dabei sollten immer wieder Zwischengespräche geführt werden. Zum Abschluss des Projektes ist ein Endgespräch für beide Seite empfehlenswert, um die vergangene Projektzeit Revue passieren zu lassen.
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