Egal ob Hörbücher, Podcasts oder Musik – zahlreiche Streaming-Dienste versprechen mehr oder weniger Inhalte für Nutzende. Und die Zahl derer steigt rasant. Ein Grund mehr, das Thema Audio Ads zu beleuchten und mal einen kleinen Vergleich der Plattformen Spotify, Amazon Music und YouTube zu machen.
Kategorie 1: Wie groß ist die Nutzerschaft?
Die Grafik zeigt sehr deutlich die Größenordnungen der Streaming-Anbieter: Spotify ist der Platzhirsch und danach kommt an dritter Stelle Amazon Music. Google steht an dieser Stelle für YouTube Music, da es auf der Mutterplattform YouTube aber auch unzählige Musikvideos oder Zusammenschnitte als Playlists gibt, werden Audio Ads natürlich auch dort platziert. Der Anteil der (Google-)Nutzenden ist hier also deutlich höher.
Kategorie 2: Was sind die (Budget-)Hürden?
Eine Kampagne mit Audio Ads bei Amazon Music lässt sich hier nicht einfach so erstellen. Zunächst braucht es mind. 10.000€ pro Monat. Die zweite Hürde: Es muss zwingend eine Person des Amazon Ads-Kundenservices kontaktiert werden.
Die Kampagne auf YouTube wird ganz normal über das Google Ads Konto geschaltet. Mindestbudgets gibt es hier nicht. Aber keine Sorge, auf die Statusmeldung „Durch das Budget eingeschränkt“ ist natürlich auch hier Verlass und nach oben hin gibt es kaum Grenzen. ;-)
Pro Kampagne sollten bei Spotify mindestens 250€ pro Monat zur Verfügung stehen. Dann sollte die Region, die Zeitspanne und die Zielgruppe aber auch entsprechend klein sein. Im Spotify Ad Studio können die Kampagnen dann selbst erstellt werden.
Kategorie 3: Welche Zielgruppenauswahl gibt es?
Auch hier finden sich bei Amazon Music leider nicht viele Informationen, außer, dass es demografische und verhaltensorientiertes Targeting gibt. Alexa-Nutzende können übrigens nach dem Hören eines Spots sagen „Erinnere mich“ oder „In den Einkaufswagen“, was Alexa selbstverständlich gerne direkt auch umsetzt. Damit ist der Call-to-Action bei Amazon Audio Ads natürlich unglaublich stark!
Bei YouTube habt ihr die Möglichkeit, auf das gesamte Repertoire der Zielgruppen bei Google Ads zurückzugreifen. Auch eine Verknüpfung mit Remarketing-Listen oder benutzerdefinierten Zielgruppen ist denkbar. Unter THEMEN finden sich neuerdings auch verschiedene Musik-Genres zur Auswahl.
Neben demografischen Angaben, kann bei Spotify auch regional, nach Interesse und Kontext (z.B. beim Joggen) targetiert werden.
Kategorie 4: Wie wird der Audio Spot erstellt?
Die Spots bei Amazon Music können zwischen 10 bis 30 Sekunden lang sein. Zudem braucht es einen quadratischen Companion-Banner – dieser wird dann z.B. auf dem Smart-TV über Amazon Fire TV angezeigt.
Der Audio Spot darf bei YouTube nur maximal 15 Sekunden lang sein. Einen Erstellservice wie bei Spotify gibt es nicht. Der Spot muss außerdem als klassisches Video auf YouTube hochgeladen sein. Ein Video braucht natürlich auch einen optischen Inhalt: Das kann dann aber auch ein statisches Bild sein. CTA nicht vergessen.
Bei Spotify gilt: Entweder die fertige Audiodatei im Ad Studio hochladen oder den Audio-Spot kostenfrei von Spotify produzieren lassen. Dazu müsst ihr nur einen Sprecher oder eine Sprecherin sowie Hintergrundmusik auswählen, ein Skript notieren und den jeweiligen Werbetext einstellen – schwuppdiwupp, spätestens nach 5 Tagen habt ihr einen fertigen Spot zur Freigabe. Dies Spots dürfen maximal 30 Sekunden lang sein. Außerdem braucht es noch einen quadratischen Banner.
Kategorie 5: Wo sind die Spots zu hören?
Nicht nur auf den Alexa-Geräten sind die Audio Spots bei Amazon Music zu hören, sondern auch auf Desktop-Geräten, Smartphones, Tablets, Smart-TVs und smarten Lautsprechern über den Amazon Publisher Service von Drittanbietern.
Hierbei werden die Spots ganz klassisch auf YouTube und dazugehörigen Endgeräten gespielt – Google selbst sagt, vor allem bei langen Wiedergabezeiten und wenn die Anwendung im Hintergrund läuft.
In der Nicht-Bezahlversion von Spotify laufen die Spots sowohl auf Desktop-Geräten als auch über die App auf Mobilgeräten.
Fazit
Audio Ads spielen im Online-Marketing noch eine etwas untergeordnete Rolle, was vor allem dem nicht direkten Feedback in Form eines Klicks auf die Webseite oder ähnlichem geschuldet ist. Im besten Fall sind diese Spots Teil einer crossmedialen Marketingstrategie und sorgen für die nötige Anzeigenerinnerung plattformübergreifend. Bei Amazon Music ist die Hürde mit 10.000€ monatlichem Mindestbudget außerdem immens hoch im Vergleich mit den anderen beiden Streaming-Anbietern.
Anastasia
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