Gleich vorweg: den perfekten Facebook-Post gibt es natürlich nicht. Aber wenn ihr durch die reißerische Überschrift gelockt wurdet, bleibt trotzdem hier: ich möchte in diesem und dem folgenden Blogbeitrag mit euch darauf hinarbeiten, eure Postings zu perfektionieren. Wie in den meisten Themen des Online-Marketings und vor allem an Stellen, wo ein Algorithmus greift, wisst ihr: „perfekt“ ist etwas sehr individuelles. Oberstes Credo ist nach wie vor: wir wollen relevante, passgenaue Inhalte für eine segmentierte Zielgruppe schaffen.
Klingt erstmal easy, hat aber viele Stellschrauben, an denen es zu drehen gilt. Also los, Schritt 1-3 folgen jetzt!
Schritt 1: Welche sind die entscheidenden Faktoren?
Es gibt ein paar Faktoren, die die organische Reichweite eines Posts pushen. Daher komme ich zuallererst auf den Algorithmus, der bei einem einzelnen Post greift und wie er positiv beeinflusst werden kann.
1. Kommentare: erstellt qualitativ hochwertige Inhalte und es entstehen automatisch Gespräche unter den Posts. Befeuert ansonsten auch eine Diskussion durch Fragen im Post selbst.
2. Reaktionen: neben Likes können auch andere Reaktionen hervorgerufen werden (Buttons).
3. Antworten: moderiert die Kommentare unter dem Post und beeinflusst so eine weiterführende Diskussion positiv.
4. Engagement in geteilten Beiträgen: User teilen eure Beiträge auf der eigenen Seite: Jackpot! Oder? Jein … denn entscheidend ist dann die Reaktion auf den geteilten Beitrag und die dortige Diskussion (einfaches Teilen bringt keinen Mehrwert).
5. Shares über Messenger: das Versenden/ Empfehlen eines Beitrages via Privatnachricht im Messenger zeigt die Relevanz für den User und wird immer wichtiger.
NO GO: Engagement-Ködern IST OUT, denn Qualität steht vor Quantität. Nach Likes zu betteln via „Kommentiere … teile … tagge deine Freunde“: Facebook geht dagegen vor, wenn Reichweite künstlich erzeugt werden soll (Baiting). Und mal wieder erinnert: Gewinnspiele auf Facebook sind eine rechtliche Grauzone! (Und nebenbei: Gewinnspiel-Jäger sind keine echten Fans!) Informiert euch genau, was erlaubt ist und wovon ihr besser die Finger lasst.
Schritt 2: Das eigene Profil vervollständigen & aufräumen
Bevor ich zum eigentlichen Post komme, ist noch ein weiterer Schritt Vorarbeit nötig – die Rahmenbedingungen sozusagen. Was gehört alles dazu?
- die Angaben der Fanpage vervollständigen (Infos)
- die richtige Seitenkategorie wählen: dies trägt zur Seriosität der Seite bei
- CTA, Verifizierung der Seite durch Facebook, Impressum, Datenschutzbestimmungen verlinken
- Profilbild prüfen – ist ggf. das Logo erkennbar? [180×180 px]
- Coverbild prüfen – sieht es auch in der mobilen Ansicht gut aus? TIPPS zur Größe:
o 640 x 360 Pixel – wenn das Bild oben und unten beschnitten werden darf (auf dem Desktop wird etwas abgeschnitten, außerdem dort dann etwas unscharf)
o 851 x 315 Pixel – wenn das Bild links und rechts beschnitten werden darf (in der mobilen Version wird etwas abgeschnitten)
Schritt 3: Die perfekten Rahmenbedingungen schaffen
Jetzt aber – es geht los:
DAS FORMAT: Videos sind mittlerweile beliebter als Fotos. Mit einem integrierten Tool im Werbeanzeigenmanager von Facebook kann man auch ganz schnell aus ein paar Fotos ein Video zaubern.
TIPPS VIDEOS: bedenkt, dass euer Werbevideo max. 15 Sekunden lang sein sollte, aber die ersten 3 Sekunden entscheidend sind, ob der Daumen stoppt! Um für Interaktionen zu sorgen, nutzt eher einen 60-90 Sekünder, denn erst hier kann inhaltlich richtig etwas herübergebracht werden. Das funktioniert allerdings am besten, wenn eure Marke schon bekannt ist.
Außerdem ist das Startbild wichtig sowie eine kurze Beschreibung unter dem Video. Denkt an das Format (mobiler Zugriff!) und wenn gesprochen wird, solltet ihr Untertitel nutzen, denn 80 % der Videos werden ohne Ton geschaut. Wenn ihr das Video selbst erstellt habt, ladet ihr es sowieso nativ hoch – ich rate euch davon ab, nur einen Link einzufügen, um bspw. auf Youtube zu verlinken – im Feed wird es dann nur eingebettet und läuft nicht einfach so los. Nutzt auch gern das Format der Live-Videos!
TIPPS FOTOS: hier solltet ihr ebenfalls eher zu einem Format greifen, was mobil passend ist. Greift zu einfacher, unretuschierter Bildsprache und nutzt emotionale Motive (Tiere, Menschen). Authentizität wird groß geschrieben, vermeidet daher Stock-Fotos und es sollte möglichst wenig Text auf dem Bild erscheinen. Nutzt die Linkvorschau, wenn möglich.
1. TEXT
– weniger ist mehr: bis zu 50 Zeichen am besten
– wichtigstes gleich oben, versucht nicht zu „mehr anzeigen“ zu kommen
– Fragen, direkte Ansprache, Versalien beliebt
– Bild, Text, Headline: alles steht in Bezug
2. EMOJIS
– moderater Einsatz (1-3 pro Post)
– lockern auf, transportieren Emotionen
3. HASHTAGS
– für Posts bei Facebook nicht wirklich sinnvoll (eher Instagram, Twitter), tatsächlich statistisch weniger Interaktionen
– wenn ihr sie nutzen wollt: eigenen kreieren (für die Marke) & konsistent nutzen
So weit, so gut. Es gibt tatsächlich noch mehr, was man beim Posten beachten sollte. Das erfahrt ihr im 2. Teil dieses Beitrages!
Vivien
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