Schon mal was von Jodel gehört? Nein? Grundsätzlich gibt es die App schon seit Oktober 2014 aber irgendwie sind auch wir erst Ende letzten Jahres darauf aufmerksam geworden. Jodel ist nämlich die Trend-App an Unis und unter allen Studenten. Demnach also nicht schlimm, wenn man kein Student ist und bisher noch nichts von Jodel gehört hat ;-) Wir haben uns einmal etwas näher mit Jodel beschäftigt und uns auch einmal selber im Jodeln ausprobiert.
Was ist Jodel und was kann die App eigentlich?
In der App Jodel können Nutzer einen kurzen Beitrag zu sämtlichen Themen posten. Entweder ist es eine Information über das aktuelle Mittagessen, die aktuelle Vorlesung oder das allgemeine Befinden, welches man gern mit anderen teilen möchte. Der Unterschied zu anderen sozialen Netzwerke ist dabei, dass man zum einen nur Beiträge anderer Nutzer aus einem Umkreis von 10 Kilometern sehen kann und zum anderen, sind alle Nutzer komplett anonym. Niemand kann also sehen, wer hinter welchem Beitrag steckt.
Die App Jodel ist tatsächlich unter Studenten und das nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit ein voller Erfolg. Der Fakt, dass man komplett anonym schreiben kann was man will und vielleicht auch Fragen in die Runde werfen kann, ohne darauf zurückgeführt zu werden, ermöglicht eine komplett ungezwungene und einfache Kommunikation auf Jodel.
Jodel können durch das Bewerten anderer Nutzer herauf oder herab gevotet werden. Umso mehr „Likes“ ein Jodel letztendlich erhält, umso höher steht dieser dann auch im eigenen Newsfeed. Zusätzlich werden Jodel mit einer Vielzahl an Kommentaren unter dem Reiter „Meist kommentiert“ aufgeführt und erhalten so eine bessere Reichweite.
Manche Inhalte auf Jodel lassen einen schmunzeln, manche stimmen etwas nachdenklich und manch andere lassen einen eher die Stirn runzeln. Grundsätzlich kann man in der App viel Zeit verbringen. Spiegel Online behauptet einmal, Jodel sei wie eine online Klowand. So findet man viele Beiträge zu manchen Vorlesungen, Beziehungsprobleme oder Bildern der eigenen Katzen ( auf Jodel liebevoll Gadse genannt).
Jodel Marketing – Wie soll das funktionieren?
Auf Jodel gibt es keine richtige Art der Werbung. Man kann also nicht wie auf Facebook, Instagram oder Xing, individuelle Werbeanzeigen schalten und diese speziell auf verschiedene Zielgruppen aussteuern.
Ein Vorteil hat Jodel jedoch gegenüber anderen Kanälen, dass anonyme mitreden. Tritt man also nicht zu offensichtlich als Unternehmen auf, kann man auf Jodel tatsächlich an den ein oder anderen Stellen seinen eigenen Firmennamen mit einfließen lassen und so auf sich aufmerksam machen. Das Ganze nennt sich dann Native Advertising oder auch Schleichwerbung genannt. Natürlich sollte man darauf achten, dass man nicht zu offensichtlich und aufdrängend agiert, sondern vielmehr die Nutzer dazu bringt, aus eigenen Stücken auf einen selber aufmerksam zu werden und das Interesse zu wecken.
Ein Vorteil kann Jodel zum Beispiel für Restaurants, Cafés oder den kleinen Klamottenladen um die Ecke sein. Ganz einfach lassen sich über Jodel besondere Angebote, Rabattaktionen oder Veranstaltungen teilen.
Eine andere Möglichkeit ist das aktive Interagieren mit den Nutzern. Wir haben das einmal am Beispiel von Studentenjobs für unseren Kunden getestet. Am besten ist, man interagiert zu zweit auf der Plattform, um etwas mehr Einfluss auf den Gesprächsverlauf zu haben. Wir haben es als Einstieg mit einer ganz einfachen Frage versucht „Wer von euch kann gute Studentenjobs in Leipzig empfehlen?“. Was uns dabei tatsächlich am schwersten gefallen ist, war unter der ganzen Jugendsprache nicht als Oldie aufzufliegen :-) Innerhalb der ersten 10 Sekunden kamen dann auch schon die ersten Antworten auf unsere Frage. Teilnehmer zwei, war bei uns letztendlich dafür zuständig, sich als Mitarbeiter unseres Kunden zu outen und den Studentenjob ins Spiel zu bringen. Das Gespräch entwickelte sich tatsächlich positiv und immer mehr Jodel-Nutzer stiegen in unsere Unterhaltung ein und es entstand ein reger Austausch.
Fazit: Vor- und Nachteile der Jodel App
Die Vorteile der Jodel App sind definitiv die Anonymität, der regionale Vorteil für Unternehmen und tatsächlich auch die Kosten. Über Jodel ist es für Unternehmen relativ einfach und dazu auch noch kostenlos, auf das eigene Unternehmen schnell und unkompliziert aufmerksam zu machen.
Ein Nachteil ist, dass man währenddessen und danach keinerlei Statistiken abrufen kann, um zum Beispiel einen Überblick der Reichweite zu erhalten geschweige denn eine Art Conversion zu tacken. Grundsätzlich muss man hier aber auch sagen, Jodel ist (aktuell zumindest) auch einfach kein Kanal, den man mit der Werbeplattform Facebook oder Instagram vergleichen kann. Man sollte es aber gerade für den Bereich regionaler Produkte oder Unternehmen auf dem Radar behalten und austesten, ob es sich vielleicht doch als möglichen Werbekanal eignet.
Peggy
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