Ende letzten Jahres mussten wir uns von der durchschnittlichen Position von Anzeigen in Google Ads-Konten verabschieden. Bis dahin war das eine der wenigen Kenngrößen, mit denen viele unserer Kunden tatsächlich etwas anfangen konnten – 1,2 im Durchschnitt klang für sie gut und 4,6 eben weniger gut. Doch dann war mit einmal Schluss – die Spalte nicht mehr auswählbar und auch der Fall, dass das Google Data Studio die Kennzahl noch ausgab, war leider nur von kurzer Dauer. Doch Google wäre nicht Google, wenn es danach nicht allerlei Alternativen gäbe.
Impressionen vs. Anteil an möglichen Impressionen
Unter Leistung findet sich die Option, einen Prozentsatz an Impressionen – sowohl für die oberste Position (also ganz oben) als auch die obere Position (also über den organischen Suchergebnissen) ausgeben zu lassen. Erreicht man also 100 % der Impressionen für die oberste Position, ist davon auszugehen, dass die eigene Anzeige immer ganz oben stand. Doch gab es überhaupt Wettbewerber, die daran etwas hätten ändern können? Darüber sagen diese beiden Kennzahlen leider nicht aus.
Eine Alternative stellt der Anteil an möglichen Impressionen dar. Hierbei wird der Prozentsatz an Impressionen mit der Gesamtzahl an Impressionen verglichen, die man hätte erzielen können. Und dies ebenso für die oberste und obere Position. Hierbei wird der Wettbewerb also bewusst inkludiert. Daher finden sich diese Spalten auch unter den Wettbewerbsmesswerten.
Welche Gebotsstrategie ist die richtige?
Tatsächlich gewährt Google Ads nun mehr Einblick in das Ranking der einzelnen Keywords, Anzeigengruppen und Kampagnen. Aber inwiefern dieses bei der Optimierung im Konto Einfluss nehmen sollte, entscheidet die jeweilige Strategie. Handelt es sich um Brand-Kampagnen, sollte nach wie vor ein möglichst hoher Anteil an Impressionen eingenommen werden. Ebenso, wenn der Wunsch danach besteht, mit ausgewählten Keywords ganz oben zu stehen. Doch fernab aller „persönlichen Befindlichkeiten“, die eigene Auffindbarkeit betreffend, ist es nach wie vor die Performance, die entscheidenden Einfluss auf das jeweilige Gebot nimmt.
Gebotsstrategie „Angestrebter Anteil an möglichen Impressionen“
Google Ads hat die Gebotsstrategien nach dem Wegfall der durchschnittlichen Position angepasst. So lässt sich nun kontoübergreifend oder für ausgewählte Kampagnen ein gewisser Anteil an Impressionen automatisch anstreben. Neben der gewünschten Stelle, an der die Anzeigen ausgeliefert werden sollen (irgendwo auf Seite 1, oben oder ganz oben), lässt sich der Anteil in Prozent definieren. Wichtig ist die Angabe eines maximalen CPC-Gebots, um Google in seiner Biet-Laune zu bremsen. Denn das zeigen die Erfahrungen mit Gebotsstrategien – Google wird nicht müde, das angestrebte Ziel zu erreichen, koste es, was es wolle. Wichtig ist hierbei also, eine klare Grenze zu setzen.
So ein bisschen vermisst man die alte Kennzahl schon, doch mittlerweile haben wir uns gut an die Alternativen gewöhnt, welche tatsächlich einen etwas detaillierten Einblick in das Ranking der Anzeigen geben, gefühlt aber alles auch unnötig verkomplizieren. Schwierig wird es aufgrund der Kompliziertheit bleiben, das Ranking für Kunden greifbar zu machen.
Sabrina
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