Das Angebot ‚Pay with a Tweet‘ gibt es schon seit einigen Jahren, doch gerade in letzter Zeit findet es verstärkt Verbreitung im Social Net. Der Gedanke dieses Konzepts beruht darauf, für einen bestimmten Content im Netz mit einer Weiterempfehlung auf Twitter zu ‚bezahlen‘. Konkret bedeutet das, dass ihr beispielsweise auf einer Website erst den Anbieter auf Twitter empfehlen müsst, bevor ihr einen Download oder Ähnliches starten könnt.
Die Weiterempfehlung wird zur Währung – da fragt man sich automatisch, wie wertvoll ist so ein erkaufter Zuspruch?
Die Krux der blinden Empfehlung
Der kritischste Aspekt an der ganzen Geschichte ist, dass man etwas empfehlen muss, bevor man den konkreten Inhalt einsehen und seine tatsächliche Qualität abschätzen kann. Die Empfehlung ist also wenig authentisch und irgendwie nicht wirklich ehrlich.
Von der Anbieterseite her, muss man also seinen Content entsprechend gut darstellen (z.B. in einer Leseprobe oder in kurzen Auszügen), damit jemand überhaupt bereit ist, ihn zu empfehlen, bevor er vollen Zugriff hat. Ist diese Schwelle überwunden, müssen die Inhalte dann auch wirklich hochqualitativ sein und den Leser überzeugen. Denn wer erst große Versprechungen macht, eine Weiterempfehlung abgreift und dann schwachen Content liefert, der wird Leser verlieren und sich unter Umständen sogar einen schlechten Ruf einhandeln. Hier gilt es also wirklich genau abzuwägen.
Wann könnte ‚Pay with a Tweet‘ sinnvoll sein?
Sinnvoll könnte das Konzept ‚Pay with a Tweet‘ sein,wenn die vom Anbieter erbrachte Gegenleistung im Voraus ganz klar abzusehen ist. Das ist beispielsweise bei Gewinnspiel- oder Gutscheinaktionen so. Der User kann zuvor also genau abschätzen, was er für seine Empfehlung bekommt und ob ihm das sein Zuspruch wert ist. Durch die abgesetzten Weiterempfehlungen wird natürlich die Reichweite und aber auch die Bindung an die Marke erhöht. Für eine derartige Situation könnte ‚Pay with a Tweet‘ also Sinn machen.
Fazit: Freiwillige Empfehlungen sind die Wertvollsten
Auch wenn das Konzept ‚Pay with a Tweet‘ in manchen Situationen unter Umständen sinnvoll sein kann, sind es dennoch die freiwilligen Empfehlungen, die wirklich wertvoll sind. Es erscheint natürlich komfortabel für seine Inhalte im Voraus massenhaft Empfehlungen zu kassieren und so hohe Aufmerksamkeit im Social Net zu bekommen. Doch wirklich erfolgreich ist dieses Konzept eben auch nur bei außerordentlich hochqualitativem Content.
Und wer den hat, der bekommt Weiterempfehlungen auch auf natürlichem Wege – ohne ‚Pay with a Tweet‘.
Amelie
Neueste Artikel von Amelie (alle ansehen)
- Blog des Monats Mai: WordPress Bistro - 20. Mai 2014
- Tipps für einen optimierten Onlineshop - 15. Mai 2014
- Als Unternehmen auf Instagram – so geht’s! - 6. Mai 2014
Ähnliche Artikel:
- Twitter – Der erste Kontakt „Twitter ist ein Microblog. Man hat 140 Zeichen zur Verfügung,...
- Was sind Promoted Tweets auf Twitter? Vor kurzem machte es die Runde. So genannte Promoted Tweets...
- Twitter für Unternehmen Der Microblogging-Dienst Twitter ist auch für viele Unternehmen ein großes...
- Recap zum SEAcamp 2013 in Jena Gestern hat es so manchen SEA-Experten und am Thema Interessierte...