Weiter geht’s in unserer Vorstellungsrunde der neuen “jungen wilden” Kanäle. Nach Jodel und TikTok folgt nun die Alternative zu letztgenanntem: die App Triller. Wir haben die Kurzvideo-App genauer unter die Lupe genommen und stellen uns im Blogbeitrag die Frage: Was kann die App eigentlich? Und ist sie tatsächlich eine Alternative zu TikTok?
Triller – Ist das nicht ein Buchgenre?
Vom spannungsgeladenen Buchgenre (mit “h”) bis zur Verzierung in der Musik: Der Begriff Triller weckt im ersten Moment verschiedene Assoziationen. In diesem Blogbeitrag sprechen wir allerdings von der Social Media App Triller, bei der Videos aufgenommen und gegebenenfalls mit Musik unterlegt werden. Das erinnert im ersten Moment sehr stark an TikTok oder inzwischen auch an Instagram Reels.
Triller ist jedoch keine Kopie des vermeintlichen Originals. Die amerikanische Kurzvideo-Plattform wurde bereits 2015 (und damit sogar ein Jahr vor TikTok) veröffentlicht, bekam jedoch erst durch das drohende TikTok-Verbot in den USA einen richtigen Aufschwung.
Zum jetzigen Stand wurde die App ca. 250 Millionen Mal heruntergeladen und verzeichnet rund 65 Millionen aktive Nutzer:innen. Für das Ansehen des Videostreams ist keine Anmeldung bei Triller notwendig. Wer also mal unverbindlich einen Blick riskieren will: Die App Triller einfach downloaden, öffnen und los geht’s.
Der Aspekt Musik
Die Musik spielt bei Triller eine große Rolle. Tendenziell sogar eine noch größere als bei TikTok. Es gibt einen eigenen Music-Feed, der die beliebtesten Audio-Untermalungen für die Videos ausspielt. Diese in der App verfügbaren Sounds sind auf maximal 60 Sekunden begrenzt. Gleichzeitig haben die User:innen die Möglichkeit, beispielsweise eigene Musikinhalte von Spotify oder Apple Musik zu benutzen. Diese können in voller Länge verwendet werden. Außerdem sicherte sich Triller bereits die Zusammenarbeit mit großen Partnern, wie Sony Music Entertainment.
Das Alleinstellungsmerkmal der App
Die Bedienung von Triller ist denkbar einfach und intuitiv. Das Alleinstellungsmerkmal der App, gerade im direkten Vergleich mit TikTok, ist jedoch eindeutig Trillers hauseigene KI. Sie erleichtert insbesondere die Produktion von Musikclips um ein Vielfaches. User:innen müssen lediglich eine Musik auswählen und ein Video aufnehmen, die KI macht dann den Rest. Sie analysiert die biometrischen Bewegungen innerhalb des hochgeladenen Videos und passt den Beat der gewählten Musik an das Bildmaterial an – et voilà, fertig ist der Musikclip.
Die Funktionen im Überblick
Alle Videos werden vertikal und im Vollbildmodus dargestellt. Um zum nächsten Video zu gelangen, reicht eine einfache Wischgeste von unten nach oben.
Die App Triller besteht insgesamt aus drei verschiedenen Feeds:
- Social-Feed (Trills): öffnet sich automatisch beim Start und zeigt die Videos mit den meisten Likes
- Abonniert-Feed: alle Videos der abonnierten Creator:innen
- Music-Feed: die derzeit beliebtesten verfügbaren Sounds innerhalb der App
Eigene Videos hochzuladen funktioniert intuitiv über den +Button in der Mitte der unteren Leiste. Beim Aufnehmen eines Videos kann aus über 100 Filtern gewählt werden.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Clips, welche über die App erstellt werden können:
- Musikvideo: Zuerst wird ein Lied ausgewählt und die Länge der Audiospur gegebenenfalls zurechtgeschnitten. Dann werden ein oder mehrere Videosegmente aufgenommen oder Elemente aus der Handybibliothek hochgeladen. Diese werden von der KI zu einem Video kombiniert.
- Social Video: Es wird direkt in den Kameramodus gewechselt, wo ein Video aufgenommen oder vorhandenes Material aus der eignen Bildergalerie hochgeladen werden kann. Das Video muss anschließend selbst bearbeitet werden. Es gibt die Möglichkeit einen Text einzufügen und das Format eignet sich laut Triller perfekt zum Vloggen.
Lohnt sich Triller für mein Unternehmen?
Die App Triller hat in diesem Jahr zwar einen enormen Aufschwung erfahren, es bleibt jedoch fraglich, ob sie sich neben dem Platzhirsch TikTok tatsächlich durchsetzen kann. Einen großen Einfluss darauf hat wahrscheinlich auch die Entwicklung um den Verkauf von TikTok. Zudem steckt das Schalten von Werbung auf Triller derzeit noch in den Kinderschuhen. Dementsprechend ist unsere derzeitige Empfehlung den Einstieg in die Welt der musikalischen Kurzvideo-Creation mit TikTok zu wagen und bei Triller erstmal abzuwarten. Welche Werbemöglichkeiten es auf TikTok gibt und ein Beispiel wie Best Practice aussehen kann, gibt es auf unserem Blog.
Caro
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