Wenn Konzeptionen und dann Werbemittel für eine Social Media Kampagne erstellt werden, sind die idealen Zielgruppen und ansprechendes Design oft im Hinterkopf. Ein ebenso wichtiger Faktor, den man allerdings oftmals nicht gleich auf dem Zettel hat, ist die Umgebung, in der die Story potenziell konsumiert wird. Ist es hell oder dunkel? Wird sie mit oder ohne Ton angesehen? Haben die User:innen lange Zeit oder snacken nur zwischendurch? Auf welchem Stresslevel befinden sie sich? Haben sie Muße oder überhaupt die Möglichkeit zu interagieren?
Haltet euch also eure Zielgruppe vor Augen und geht etwas tiefer in die Analyse, vor allem im Bereich Social Media Nutzung. Erstellt euch hier zum Beispiel eine Art Touchpoint Matrix, in der ihr überlegt, zu welcher Zeit, welche Aktivität erfolgt. Wo befindet sich eure Zielperson, welche Kanäle und Geräte hat er oder sie in diesem Moment zur Verfügung? Und vor allem welche Bedürfnisse hat die Person in diesem Moment. Am Frühstückstisch am Morgen können zum Beispiel die Sammlung von Informationen und das Stillen von Neugier treibende Kräfte sein, während im Büroumfeld eher Raum für Innovation und Denkanstöße ist. Abends auf der Couch spielen möglicherweise soziale Kontakte, Entspannung und Inspiration eine Rolle.
Basierend auf einem stereotypen Tagesverlauf eurer Zielgruppe lässt sich eine Art Profil zusammenfassen, auf dessen Grundlage dann zum Beispiel eine passende Instagram Story gestaltet werden kann.
Nehmen wir beispielsweise Student:innen: Am Vormittag wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln der Weg in die Uni angetreten. Die Umgebung ist unter Umständen hektisch, unterschiedlich beleuchtet, die Story wird potenziell ohne Ton konsumiert und das Smartphone mit nur einer Hand bedient. Hier empfehlen sich eher kurze Storylines, die für sich selbst sprechen und wenig Interaktion benötigen.
Zwischen oder vielleicht auch während der Vorlesung herrscht mehr Ruhe und Raum für Kreativität und Innovation bei guten Lichtverhältnissen, allerdings wird stumm konsumiert. Hier können also längere Themen mit Aufforderung zur Interaktion gespielt werden, die aber ohne Ton funktionieren müssen.
Nehmen wir an, dass die User:innen oft nur eine Hand zum Bedienen des Smartphones zur Verfügung haben, muss neben den Safezones beachtet werden, dass Interaktionselemente vor allem unten in der Story platziert werden. Idealerweise befinden sich wichtige Bedienelemente im Bereich zwischen 250px und 900px vom unteren Rand gerechnet. Dort sind sie sehr gut mit dem Daumen erreichbar.
Macht euch also bei der nächsten Kampagne Gedanken, wann und wo eure Stories konsumiert werden und passt das Design entsprechend an, um der relevanten Zielgruppe das bestmögliche Nutzungserlebnis zu ermöglichen und so den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.
Claudia
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