Keine Werbung ohne Zielgruppe? Im Internet sind jeden Tag knapp 4 Milliarden Menschen unterwegs. Daher ist die essenzielle Frage jeder Werbemaßnahme: Wen möchte ich erreichen? Ist die gewünschte Zielgruppe der Werbemaßnahmen erst einmal identifiziert, drängt sich direkt die nächste Frage in den Vordergrund: Wie erreiche ich meine Zielgruppe am besten? Welche Möglichkeiten der Facebook-Kosmos bietet, die gewünschte Zielgruppe zu erreichen und ob es besser ist, diese manuell oder automatisiert anzusprechen, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Facebook Targeting: Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Wahl der Zielgruppe entscheidet, wem eure Werbeanzeigen ausgespielt werden. Im Grunde genommen bietet Facebook 3 verschiedene Möglichkeiten, um sich der gewünschten Zielgruppe zu nähern:
- Core Audience: Definiert eure Zielgruppe selbst, anhand verschiedener Kriterien, wie Alter, geografische Angaben, Interessen usw. Wie ihr eure erstellten Zielgruppen speichern könnt, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
- Custom Audience: Adressiert eure Werbung an Personen, die das Unternehmen bereits kennen und damit schon interagiert haben. Beispielsweise durch die Verwendung von E-Mail-Listen oder das Erfassen von Webseiten-Besuchern via Facebook-Pixel.
- Lookalike Audience: Diese Zielgruppe umfasst neue Personen, die euren bestehenden Kunden ähnlich sind. Die Grundlage dafür ist eine bestehende Custom Audience.
Es ist also möglich, eine von Grund auf eigene Zielgruppe aufzubauen (Core Audience), die auf Annahmen oder dem Wissen über Bestandskunden beruht. Das macht vor allem Sinn, wenn neue Annahmen getestet werden sollen oder kein Tracking zur Verfügung steht.
Stehen Daten durch First Party-Cookies oder dem Facebook Pixel zur Verfügung, ist es sinnvoll auf diese Daten zurückzugreifen. Sowohl Custom Audiences als auch die daraus resultierenden Lookalike-Audiences sind sehr Performance-stark.
Eine weitere Möglichkeit zur Schärfung der Zielgruppe ist das Ausschließen von bestimmten Custom Audiences, Interessen, Standorten usw. Das macht vor allem Sinn, wenn von Anfang an bestimmte Gruppen von Personen ausgeschlossen werden können, wie zum Beispiel User:innen, die außerhalb eines bestimmten Umkreises leben.
Außerdem ist es möglich mehrere Targeting-Optionen mit „oder“ oder „und“ miteinander zu verknüpfen.
Facebook Tools, die weiterhelfen
Die richtige Zielgruppe zu finden, ist oftmals gar nicht so leicht. Daher bietet Facebook zusätzlich verschiedene Tools, die euch das Definieren eurer Zielgruppe, gerade im Hinblick auf die Core Audience, erleichtern sollen. Dazu gehören:
- Zielgruppenzähler: Er gibt eine grobe Orientierung zur Größe eurer Zielgruppe. Grundsätzlich gibt es keine empfohlene Mindestgröße für eine Zielgruppe. Die passende Zielgruppengröße ist immer stark vom Kampagnenziel abhängig.
- Audience Overlap Tool: Dieses Tool ist im Bereich „Zielgruppen“ zu finden. Zielgruppen sollten eindeutig sein und sich innerhalb einer Kampagne nicht zu stark überschneiden. Bei einer Überschneidung von über 75 % ist es gegebenenfalls sinnvoll, beide Zielgruppen zusammenzuführen und in einer Anzeigengruppe zu targetieren.
- Targeting Ausweitung: Mit dem Setzen dieses Hakens erweitert Facebook selbstständig eure Zielgruppe außerhalb der von euch festgelegten Targeting-Optionen.
Automatisiertes Targeting oder doch lieber manuell lösen?
Die alles entscheidende Frage ist nun: Wie viel Spielraum lässt man dem Facebook-Algorithmus? Lieber alles manuell über komplexe Zielgruppen-Optionen aussteuern oder nur ein paar Signale vorgeben und darauf vertrauen, dass der Algorithmus, die richtigen Personen findet?
Wenig überraschend, aber eine eindeutige Antwort darauf gibt es nicht. Stattdessen sollte je nach Kampagnenziel und Zielgruppe abgewogen werden, welches Maß an Automatisierung sinnvoll ist. Ein paar kleine Eckpfeiler gibt es trotzdem. So ist es sinnvoll verstärkt auf den Algorithmus zu setzen, wenn es beispielsweise darum geht:
- Günstige Reichweiten in einer breiten Zielgruppe zu erzielen.
- Die Performance kontinuierlich zu steigern und die Komplexität von Kampagnen zu vereinfachen.
Auf der anderen Seite empfiehlt sich ein manuelles Targeting, insbesondere für:
- Sehr „nischige“ Zielgruppen.
- B2B-Themen jeglicher Art.
- Mehr Erkenntnisse über die eigene Zielgruppe, beispielsweise durch das Austesten verschiedener Buyer Persona.
Auch falls keine Facebook Pixel-Daten zur Verfügung stehen, empfiehlt es sich eher auf ein manuelles Targeting zu setzen.
Das Fazit
Alles in allem bedeutet das, ein gezieltes und erfolgreiches Targeting der Zielgruppe erhöht die Relevanz der Facebook Ads. Die Werbung wird dadurch an Personen ausgespielt, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür interessieren und somit auch bereit zu einem Klick sind. Zur Festlegung der Zielgruppe bietet Facebook verschiedene Optionen. Wie viel Spielraum dabei dem Algorithmus eingeräumt werden sollte, ist von der Zielstellung der Kampagne und eurer Zielgruppe abhängig.
Caro
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