Zahlen, Zahlen, Zahlen… Nichts ist für Social Media Manager:innen, Creator:innen und Brands wichtiger als die richtigen Metriken. Dies hat auch LinkedIn sich wieder einmal zu Gemüte geführt und bringt die neue Kennzahl „Unique Views“ heraus, um die Performance von Beiträgen differenzierter betrachten zu können.
Bisher wurden sich primär Impressionen eines Beitrags zur Seite gezogen, um den Erfolg einer Ad zu messen. Hierbei konnte jedoch nicht berücksichtigt werden, wie hoch die Frequenz der einzelnen Accounts war.
Wo ihr diese Kennzahl findet? Klickt euch einfach zu eurem Beitrag durch und geht unter diesem in die Insights (“Ergebnisse einblenden”). Hier sehr ihr nun die „Ansichten gesamt“ und die „Impressions“.
Diese neue Kennzahl wird auch bereits in den Ads ausgerollt und soll für Kampagnen ersichtlich werden.
Eine Mini-Erweiterung ist die Optimierung der Menüführung in der LinkedIn App. Mit dem neuen Update könnt ihr in der App auf euer Profilbild klicken und gelang direkt in die Menüführung und findet hier die oft gesuchten „gespeicherten Beiträge“.
Die dritte Neuerung auf LinkedIn sind die Anpassung an die „Coalition for Content Provenance and Authenticity“ (C2PA), um KI-generierte Inhalte transparent zu machen. Nutzer:innen sollen sich zukünftig informieren können, ob ein Beitrag mit einem KI-Tool erstellt wurde.
Auch im Bereich der Kampagnen-Zielgruppen gab es am 15. Mai eine Änderung, die leider für viele Werbetreibende nachteilig sein könnte: Gruppen können ab sofort nicht mehr ins Targeting integriert werden.
Die wohl größte Neuerung sind jedoch LinkedIn Accelerate-Kampagnen und Thought Leader Ads.
Thought Leader Ads bringen eine riesige Veränderung mit sich, denn diese stellen nicht mehr ein Unternehmen oder eine Marke in den Mittelpunkt, sondern eine Person eines Unternehmens. Auch LinkedIn geht mit dem Trend des Influencer:innen-Marketings und will weg von unpersönlichen Unternehmensbotschaften, hin zu persönlichen Geschichten.
Primär unterscheiden sich Thought Leader Ads von klassischen LinkedIn Ads anhand des Absenders. Als Unternehmen können nun auch Mitarbeiter:innenbeiträge und sogar Beiträge von nicht angestellten Personen beworben werden, um somit auch das Tor für Influencer:innen und Partnerschaften zu erhöhen. Alles natürlich im Sinne der Reichweite.
Wie ihr diese Kampagne erstellen könnt?
- Im Campaign Manager eine neue Kampagne erstellen
- Als Ziel können nur Engagement oder Brand Awareness ausgesucht werden
- Anschließend klassisch die Zielgruppe definieren
- Anzeigenformat: Single Image Ad oder Video Ad
- In der Anzeigenerstellung in die vorhandenen Inhalte gehen
- Reiter „LinkedIn Mitglieder“ auswählen
- Beitrags-URL oder Mitgliedsname eingeben und den expliziten Beitrag anfragen
Wir sind gespannt auf dieses neue Anzeigenformat, da es eine neue Möglichkeit der Kommunikation bietet und jetzt auch Stimmen aus Unternehmen und Marken in den Vordergrund gestellt werden.
Eine letzte große Veränderung sind die neuen „Accelerate-Kampagnen“.
Voraussetzung hierfür ist die Zugriffsberechtigung des Werbetreibenden auf die Unternehmensseite und das dazugehörige Werbekonto. Aktuell wird diese KI-basierte Kampagne noch ausgerollt und ist nicht in jedem Konto verfügbar. Mit Accelerate-Kampagnen werden stark vereinfacht Kampagnen angeboten – wie gut diese performen, bleibt jedoch abzuwarten.
Für die Erstellung einer solchen Kampagne benötigt LinkedIn die Produkt-URL und kombiniert diese mit Daten vorheriger Ads und der LinkedIn Unternehmensseite, um eine komplette Kampagne – inklusive Zielgruppe und Creatives zu erstellen.
Wir bleiben skeptisch, denn bisher haben uns KI Ergebnisse im Performance-Bereich selten zufriedengestellt – aber wir sind gespannt und testen es aus!
Kerstin
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