Wir brauchen eine neue Website. Schick soll sie sein. Mobil optimiert und einfach zu bedienen. Hier und da noch ein nettes Feature. Bei einem Relaunch denken die meisten nur an ein schickes Design mit einer optimalen Usability. Dabei sollte man die Linkstruktur der bereits vorhandenen Seite nicht aus dem Auge verlieren. Diese bereits etablierten und bei Google gelisteten Links sollten bei einem Relaunch auf keinen Fall unter den Tisch gekehrt werden.
Mit einer Sitemap Seiten-URLs auflisten lassen
Viele Websites besitzen Sitemaps. Diese verschaffen einen Überblick über die aktuelle Linkstruktur. Ist eine Sitemap noch nicht vorhanden, lässt sie sich einfach online kostenlos erstellen. Zahlreiche Sitemap-Generatoren stehen einen hier zur Verfügung, z. B. https://www.xml-sitemaps.com/ .
Wer bereits mit einem CMS (Content Management System) arbeitet und ein SEO Plugin installiert hat, sollte auch hier eine oder mehrere Sitemaps finden.
Alte Linkstruktur beibehalten!?
Ob die alte Linkstruktur beibehalten werden soll, ist ein individueller Entscheidungsprozess und von der Anzahl der vorhandenen URLs abhängig. Im Allgemeinen lässt sich sagen, je umfangreicher die Website ist, desto komplexer ist auch die Linksstruktur. Deshalb gilt es abzuwägen, in welchem Umfang neue Links generiert und alte beibehalten werden sollen.
- Fall: Kleine Website-Projekte mit einer überschaubaren Anzahl von Links
Bei kleineren Unternehmens-Websites kann man entscheiden, ob die alte Linkstruktur noch zufriedenstellend ist oder diese aus SEO-Sicht angepasst werden soll. Es empfiehlt sich trotzdem, die alte Links soweit wie möglich zu übernehmen.
- Fall: Umfangreiche Website mit zahlreichen Links
Bei einer umfangreichen Seite setzt man auf die Erhaltung der alten Linkstruktur bzw. sollten nur einzelne Links neu generiert werden. Bei Blogbeiträgen ist es optimal, diese unter der bekannten URL weiterzuführen.
Sollte die alte Struktur allerdings überhaupt keinen Sinn ergeben oder auch hier aus SEO-Sicht optimiert werden müssen, kommt man um den Aufwand für Weiterleitungen der einzelnen URLs nicht herum.
301-Weiterleitungen statt 404-Fehler
Möchte man die alte Linkstruktur anpassen, sollte man die alten URLs auf die dementsprechend neue Seite weiterleiten (301-Weiterleitung). Passiert dies nicht und ist die alte Seite bei den Suchmaschinen indexiert, bekommt der User eine 404-Seite ausgespielt. Das ist zum einen schlecht für die eigene Seiten-Usability und zum anderen kann Google die Website bei häufigen Auftreten von 404-Fehler mit einem Positionsverlust im Google- Index abstrafen. Beides gilt es natürlich zu vermeiden.
Bei umfangreichen Websites ist der Aufwand dementsprechend höher, rentiert sich aber. Wenn man sich nicht sicher ist, welche URLs indexiert sind, kann die Google Search Console Abhilfe schaffen.
WordPress-Plugin für 301-Weiterleitungen
Für das CMS WordPress empfiehlt sich das Plugin “Redirection” für die Weiterleitung einzelner Seiten. Bei dem Plugin ist wichtig unter “Options” die IP-Protokollierung auf “Anonymize IP” oder “No IP logging” umzustellen, da das Plugin sonst gegen die DSGVO verstoßen würde.
Für die Weiterleitung aller 404-Seiten auf eine Seite (z. B. Startseite) kann man das Plugin “All 404 Redirect to Homepage” verwenden.
Julia
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